Verwunderung der Ratsgruppe über Entscheidung im Kulturausschuss

In Vienenburg steht die Entscheidung darüber an, ob die Bücherei mit dem Heimatmuseum die Örtlichkeit wechselt. Das heißt, die Bücherei, von Ehrenamtlichen betrieben, mit wochentäglichen Öffnungszeiten soll ins alte Rathaus umziehen und das Heimatmuseum, in den alten Bahnhof. Die Bücherei wäre somit nicht mehr barrierefrei zu erreichen.

Die Ratsgruppe GRÜNE PARTEI 42 stellte , nach einem Ortstermin und Gesprächen mit den ehrenamtlich Tätigen der Bibliothek,  den Antrag, dass dieser Tausch nicht stattfinden soll.

Darüber wurde nun im Kulturausschuss am 16.5. diskutiert und abgestimmt.

Schon bei den letzten Haushaltsplanberatungen war die Bücherei Thema. Die CDU wollte, dass Gelder zum Umbau des Rathauses bereitgestellt würden, um so den Umzug zu ermöglichen. „Das wurde zu Recht abgelehnt, denn Kosten und Nutzen stehen in keinem vernünftigen Verhältnis“, so Anke Berkes von der Ratsgruppe.

Mit großem Unverständnis reagieren nun v.a. die Mitglieder der Ratsgruppe Anke Berkes und Holger Fenker, die die Gespräche in Vienenburg führten, auf die Diskussion. Hatten sie doch auch bei einigen anderen Parteien um Zustimmung zu ihrem Antrag geworben. Auch die Stadtverwaltung bestätigte, dass ein Umzug der Bücherei keine gute Lösung sei.

„Warum SPD und CDU an einem nicht zielführenden und nicht zu realisierenden Beschluss festhalten, verstehen sie nur ganz allein.“ kritisiert Berkes. „Spätestens nach einem Gespräch mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern sollte jeder verstehen, warum der Verbleib am Bahnhof sinnvoll ist“.  

Fenker ergänzt: „Ich erwarte von jeder Partei, dass sie sich Argumente anhört und dann darüber berät, anstatt mit in Stein gemeißelten Vorschlägen Ehrenamtliche verunsichert und demotiviert!“

Weitere Kritik kommt vom Gruppenmitglied Giovanni Graziano: „Ohne dem Heimatmuseum zu nahe treten zu wollen, aber es wird immer über Kinder- und Familienfreundlichkeit, Barrierefreiheit oder Leseschwächen von Kindern gerade nach Corona gesprochen, da sollte eine gut funktionierende Einrichtung so erhalten bleiben können, wie sie ist.“

Das Trio hofft, dass sich CDU und SPD besinnen und statt eines angekündigten Änderungsantrag im Verwaltungsausschuss einzureichen dem Verbleib zustimmt.

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