Baumfällungen: Umweltverbände üben massiv Kritik

(Zum Bericht in der GZ vom 28.2.2024)

Nicht nur die Umweltverbände üben Kritik, auch unsere Fraktion ist entsetzt. Eine so große, stadtbildprägende Gruppe von alten Bäumen ohne Not und eventuell sogar ohne Genehmigung zu fällen ist an Ignoranz nicht zu überbieten.  Das hat u.a. massive Auswirkung auf das Kleinklima an der Rammelsberger Straße. Dazu kommt noch die ökologische Leistung, die große, gesunde Bäume liefern und die Minderung der Lebensqualität der Anwohner*innen.

Aus dem Wintertal kommt, entlang der Rammelsberger Straße, immer ein kälteres Lüftchen, das dann in heißen Sommern die südliche Oberstadt etwas kühlt, Kälteschneise genannt. Kälteschneisen spielen bei immer heißer werdenden Sommern eine wichtige Rolle für das Klima in der Stadt. Wer sich hier zwischen Oberstadt und Rammelsbergviertel bewegt, spürt die Temperaturunterschiede deutlich. Befördert wurde dies bisher durch den Gewässerverlauf und die Bäume am Ende der Straße.

Wenn die Junicke-Gruppe davon spricht, dass sie erstklassige Gartenanlagen schaffe, klingt das wie Hohn. Welche Gartenanlage kann den ökologischen Wert von neun großen Bäumen aufwiegen? Wie lange wird es dauern, bis Nachpflanzungen die Sauerstoffmenge der gefällten Bäume wieder auffangen können? Und was ist in der Zwischenzeit? Insektenfreundliche Pflanzen will man einbringen - erklärt das mal jemand den Eichhörnchen, die dort ihre Kobel hatten. In eine Gartenanlage hätte, wenn gewollt, das Baumensemble gut integriert werden können.

„Die Junicke-Gruppe wirbt mit nachhaltiger Arbeitsweise und klimafreundlichem Bauen. Solange kein Respekt gegenüber der Natur gelebt wird, bleiben das für mich hohle Phrasen“, so die Fraktionsvorsitzende Sabine Seifarth, die auch Vorsitzende des Bauausschusses der Stadt Goslar ist. „Die Beschädigung der Bäume an der Baustelle Kattenberg belegen die Ignoranz des Unternehmens. Imagefördernd war diese Maßnahme sicher nicht.“

Wir wünschen uns, dass die Stadt endlich mit Härte und Konsequenz gegen Naturfrevel durchgreift. Ob illegale Fällungen am Fliegerhorst, geringelte Bäume in Jürgenohl und am Fliegerhorst oder die Nichtbeachtung von Auflagen zum Schutz von Tieren bei Abriss, es scheint nicht wichtig zu sein und lädt Nachahmer ein.

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